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EU-Kommission, Angela Merkel,Werner Faymann und Didier Burkhalter: Hände weg vom Bodensee - Stoppt Fracking!

EU-Kommission, Angela Merkel,Werner Faymann und Didier Burkhalter: Hände weg vom Bodensee - Stoppt Fracking!

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Diese Petition wurde von Astrid F. erstellt und repräsentiert nicht unbedingt die Ansichten der Avaaz-Gemeinschaft.
Astrid F.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
EU-Kommission, Angela Merkel,Werner Faymann und Didier Burkhalter

Droht uns das umstrittene Förderungsverfahren von unkonventionellen Gas, das sogenannte Fracking? Werden zerstörte Landschaften und vergiftetes Grundwasser auch bei uns im Bodenseeraum Realität? Wenn Sie sich unseren Forderungen zum Schutz des Trinkwasserreservoirs Bodensee anschließen wollen, unterzeichnen Sie unsere Petition!

Wir, Die Grünen Vorarlberg, werden ihre Unterschriften anschließend an die Vertreter der Europäischen Kommission, der Bundesregierungen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich versenden. Zusammen können wir es schaffen, dass Fracking verboten wird! Die Initiative gegen die Privatisierung von Wasser hat bereits gezeigt, dass Millionen von Unterschriften Druck erzeugen können und ein Umdenken einleiten können. Packen wir es an!

Sehr geehrte Vertreter der Europäischen Kommission, der Bundesregierungen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich! Wir fordern Sie dazu auf

1. Die unkonventionelle Gasförderung von Schiefergas (Fracking) europaweit nicht zuzulassen!

2. Das Freihandelsabkommen zwischen USA und der EU zu verhindern, weil dadurch in der EU bestehende Umweltstandards unterlaufen und ausgehöhlt werden

3. Dem Grundwasserschutz absoluten Vorrang vor allen anderen Interessen einzuräumen und dem Trinkwasserreservoir Bodensee besonderen Schutz angedeihen zu lassen, weil ansonsten die Trinkwasserversorgung von fünf Millionen Menschen gefährdet ist.

4. Landschaftszerstörung durch das großflächige Aufstellen von Bohranlagen zu verhindern

5. Tiefenbohrungen nurmehr für Geothermieprojekte zuzulassen, nicht jedoch zur Förderung von Schiefergas, auch nicht für Probebohrungen zur Auffindung von Schiefergasvorkommen

6. Eine grundlegende Reform des deutschen Bundesberggesetzes, in der eine Regelung verankert wird, die Fracking in Deutschland nicht zulässt, voranzutreiben

7. Anstatt in Fracking in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu investieren

Fracking - Risiken und Gefahren

Fracking stellt für Mensch und Umwelt eine enorme Gefahr dar. Bei der Fördermethode werden große Mengen eines Gemischs aus Wasser, Sand und Chemikalien (darunter stark krebserregendes Benzol und Formaldehyd) in Schiefergestein gepresst. Im Gestein entstehen Risse. Durch das Abpumpen des Gemischs bleiben die Risse in der Gesteinsschicht offen und das Gas kann durch an die Oberfläche strömen. Zusammen mit dem Gas kommt aber auch mit Fracking-Chemikalien und mit natürlich vorkommende Schadstoffen (etwa Schwermetalle) kontaminiertes Abwasser an die Oberfläche. Das Abwasser wird in offenen Becken zwischengelagert, aus denen Schadstoffe in Luft, Boden und Wasser gelangen können.

Fracking im Bodenseeraum - bald Realität?

Fracking im Bodenseeraum könnte bald Realität werden. In Baden-Württemberg und in der Schweiz wurden bereits Konzessionen zur Aufsuchung von Erdgas erteilt. Auch die EU macht den Weg frei für Fracking. Die Europäische Kommission verzichtet auf neue europäische Gesetze gegen Fracking und unterstützt damit Industrieverbände und auf Schiefergas setzende Staaten wie Großbritannien und Polen. Statt gesetzlicher Regeln will die EU-Behörde nur weitgehend unverbindliche Mindestanforderungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz erlassen (siehe Frankfurter Allgemeine, Ausgabe 14.1.2014).

In Baden-Württemberg haben sich Unternehmen Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdgas gesichert. Im Raum Bodensee-Oberschwaben gibt es drei große Konzessionsfelder, für die Erkundungen zu unkonventionellen Gaslagerstätten beantragt wurden, für zwei wurde die Genehmigungen Ende 2013 für das britische Unternehmen Parkyn Energy wieder verlängert. Die Briten werden das Gebiet der Konzessionsfelder Konstanz und Biberach in 120 Kilometer lange Blöcke einteilen. Speziallastwagen werden in Kolonnen diese Strecken abfahren. Sie senden Schallwellen ins Erdreich. Sind die vermuteten Schiefergasvorkommen tatsächlich ergiebig, wird die Parkyn Energy Germany das Schiefergas auch heben wollen (siehe Vorarlberger Nachrichten, Ausgabe 7.1.2014)

Die Erdgasförderung unterliegt in Deutschland dem Bundesberggesetz. Bei der zuständigen Landesbehörde (in Baden-Württemberg ist das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg) müssen demnach Konzessionen beantragt werden: die „Erlaubnis“ zur Aufsuchung der Bodenschätze und die „Bewilligung“ zu deren Gewinnung. Eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung für die Aufsuchung und Förderung von unkonventionellen fossilen Energieträgern in ganz Europa ist durch die aktuelle rechtliche Situation in der EU nicht automatisch garantiert.

In der Schweizer Stadt St. Gallen wird ein Geothermieprojekt vorangetrieben, dass 3.000 Haushalte mit Erdwärme versorgen soll. Seitdem man dort nicht nur heiße Quellen vorgefunden hat sondern auch Erdgas, ist das Projekt ins Wanken geraten. Nun wird darüber nachgedacht, ob man das Erdgas fördern soll. Die Aktiengesellschaft für schweizerisches Erdöl (SEAG), die bisher die Konzession für die Erforschung und Förderung von Erdöl- und Gasvorkommen innehatte, hat diese verloren. Es läuft ein Beschwerdeverfahren.

Aktuell haben sich die Nordostschweizer Kantone auf einen Gesetzesentwurf zur Nutzung des Untergrundes geeinigt. Wer in Zukunft nach Bodenschätzen suchen will, muss in jedem Kanton einzeln eine Konzession beantragen. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass der Konzessionär von der geförderten Energiemenge fünf bis 15 Prozent abliefern muss; bei Bodenschätzen, wenn etwa Erdgas gefunden würde, sollen es zwei bis acht Prozent des Markt- oder Verkehrswerts sein. In der Schweiz hoffen grüne Gruppierungen auf eine Energiewende mittels Geothermie, Fracking will man aber nicht zulassen (siehe St.Galler Tagblatt, Ausgabe 17.12.2013).

In Vorarlberg gibt es einen einstimmigen Beschluss des Landtages gegen Fracking. Die Risiken des Fracking machen jedoch vor Landesgrenzen nicht halt. Im Koalitionspapier der neuen österreichischen Regierung gibt es keinen Passus zu Fracking. Auch wenn eine UVP erforderlich ist in Österreich, gibt es doch Bestrebungen, vorhandenes Erdgas im Weinviertel zu fördern. Experten verweisen zwar auf sogenanntes „Clean fracking“ (Fracking ohne Chemikalien). Risiken und Gefahren birgt diese Vorgehensweise dennoch.

Fracking-Boom-Blase auch in den USA geplatzt

Diejenigen, die für Fracking in Europa werben, wie zum Beispiel der EU-Energiekommisar Günther Öttinger, schielen auf die Erfahrungen in den USA, wo billige und im Überfluss vorhandene Energie die Energiesicherheit zu garantieren scheint. Der Kommissar warnt davor, sich der „Option Schiefergas“ zu verschließen. „Dass Strom bei uns doppelt so teuer ist und Gas dreimal so viel kostet wie in den USA, kann unsere Industrie nicht verkraften“. Ein genauer Blick offenbart jedoch ein Wirtschaftssystem, das auf tönernen Füßen steht, Gesundheit und Umwelt gefährdet und auf nicht nachhaltige niedrige Preise angewiesen ist, die durch Spekulation und Überbewertung von Reserven durch die Industrie entstehen. Wir erleben eine wirtschaftliche und umweltpolitische Seifenblase, die bereits kurz davor ist zu platzen. Für Europa sollte das Szenario der USA eine Warnung sein, kein Vorbild. Experten haben lange darauf hingewiesen, dass die Situation in Europa aus geologischer, geographischer, wirtschaftlicher und politischer Sicht eine völlig andere ist.

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