Sexuelle Gesundheit ist ein Menschenrecht!
Sexuelle Gesundheit ist ein Menschenrecht, die Realität sieht aber anders aus.
90 Prozent aller PatientInnen werden mit dem Thema „sexuelle Gesundheit“ vom österreichischen Gesundheitssystem allein gelassen.
Mehr als 40.000 ÄrztInnen arbeiten in Österreich, ohne sexualmedizinisch ausgebildet worden zu sein.
So darf das nicht weiter gehen!
46% der Frauen und 39% der Männer haben sexuelle Probleme. Nur 9% werden von den ÄrztInnen auf ihre sexuelle Gesundheit angesprochen. Von sich aus sprechen nur 19% der Betroffenen bei ihren ÄrztInnen das Thema an.
Warum es nicht mehr sind? Sie erwarten sich keine Hilfe von ihnen und haben damit meist recht. Die ÄrztInnen wurden dafür nicht ausgebildet, weder an der Universität noch in der FachärztInnen-Ausbildung. Sie operieren, verordnen Medikamente und setzen sexualrelevante Therapiemaßnahmen, ohne zu wissen, welche Konsequenzen das für die sexuelle Gesundheit ihrer PatientInnen hat. Das ist für sie eine rechtlich untragbare, belastende Situation, ganz zu schweigen von der emotionalen Belastung der ihnen anvertrauten PatientInnen.
Die politisch Verantwortlichen signalisieren im Licht des Life-Balls und dem Sieg von Conchita Wurst Offenheit dem Thema Sexualität gegenüber. Da, wo aber ihre Bevölkerung reale Hilfe braucht, sind sie (noch) verschlossen.
Erinnern wir sie alle gemeinsam daran, dass sie auch Verantwortung für die sexuelle Gesundheit ALLER BürgerInnen tragen müssen, so wie es in den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2000 steht.
Sexuelle Gesundheit ist ein Menschenrecht, denn Sexualität dient nicht nur der Reproduktion und der Lust, sie ist die intimste Art der Bindung.
Gebt mit Euren Unterschriften diesem Anliegen eine Stimme, damit wir Druck auf die gesundheitspolitisch Verantwortlichen ausüben können!
Unsere ÄrztInnen müssen befähigt werden, das Thema sexuelle Gesundheit in ihren Arbeitsalltag einbauen zu können.
Jede Stimme zählt und ist mehr Gewicht in zukünftigen Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen.
Danke für Eure Unterstützung,
Elia Bragagna