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Verstanden
Im Osten geht die Sonne unter

Im Osten geht die Sonne unter

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Diese Petition wurde von André H. erstellt und repräsentiert nicht unbedingt die Ansichten der Avaaz-Gemeinschaft.
André H.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
DFB/DFL
„Im Osten geht die Sonne unter“

Pandemie der Ungerechtigkeit!

Wie DFB und DFL die eigenen Werte nicht ausreichend beachten und den „Ostfussball“ mit seinen Problemen alleine lassen.

FAIRPLAY: „Fairness bildet die Grundlage für einen Wertorientierung Fussball. Die Regeln des FairPlay und des Korrekten Umgangs miteinander gelten nicht nur auf, sondern auch ausserhalb des Platzes.“ (Kodex der DFB Satzung)

Diese Petition stellt einen gemeinsamen Hilferuf des Ost-Fußballs - „unseres“ Fußballs - dar, der von Anfang an in der „DFB-Familie“ wohl eher wie ein Stiefkind behandelt wurde.Jetzt - unter dem Eindruck der Corona-Krise - droht nunmehr endgültig sein Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Für unzählige Mitarbeiter bedeutet das in diesen Krisenzeiten den Verlust des Arbeitsplatzes, die Regionen verlieren einen wichtigen Wirtschaftsfaktor und abertausende Fans werden um einen wesentlichen Teil ihres Lebensinhaltes gebracht. Worum aber geht es konkret und warum heute dieser Brief?
Seit der Wende gab es im DFB eigentlich niemals so etwas wie echte Chancengleichheit oder Gleichbehandlung für den Fussball der ehemaligen DDR. So durften sich lediglich zwei Mannschaften in die erste Liga einreihen und weitere sechs Mannschaften in die 2. Liga. Dadurch wurde vielen Traditionsvereinen nicht nur der sportliche Wettbewerb in den prestigeträchtigen Ligen versagt, sondern auch der Zugang zu Fernsehgeldern und Sponsoren, so dass sie von Anfang an keine Chance hatten, gegen die kommerziell ausgerichteten Profimannschaften aus dem Westen zu bestehen.Nicht nur das, auch überrannten Spielerberater, Glücksritter und Hasardeure die Ostvereine und sorgten für einen Ausverkauf, der selbst international anerkannten Traditionsvereine wie Lok Leipzig , 1.FC Magdeburg, Carl Zeiss Jena, BFC Dynamo oder Dynamo Dresden ohne dass der Verband seiner dringend gebotenen und erforderlichen Fürsorgepflicht nachgekommen ist. Den Vereinen blieb mangels Liquidität, Know-How und Netzwerk gar keine Chance, sich dagegen erfolgreich zu wehren.

Bei Dynamo Dresden hatten die Vereinsführung nach dem großen Ausverkauf die DFB- bekannten Betrüger Otto und Konrad aus dem Westen übernommen. Die Quittung dafür war eine sportlicher und wirtschaftlicher Ausverkauf und ein Abzug von 4 Punkten. Kurze Zeit später wurde dann dem Verein die Lizenz komplett versagt, was den Zwangsabstieg in die Regionalliga (und mit dem darauffolgenden 8. Platz in die 4. Liga) zur Folge hatte. Anderen Vereinen mit ähnlichen oder gleichen Liquiditätsengpässen wurde die Lizenz hingegen erteilt Gerechtigkeit sieht anders aus.Dass die Ost-Vereine schon aufgrund der fehlenden Wirtschaftskraft der fünf neuen Bundesländer eigentlich nie eine reelle Chance hatten -es gibt im ganzen Osten kein einziges DAX- Unternehmen; nahezu alle größeren Konzerne haben ihren Firmensitz in den sog. alten Bundesländern -, war hinreichend bekannt. Interessiert hat diese Chancenungleichheit aber eigentlich niemanden.

Trotzdem haben sich viele sog. Ostvereine bei ihrem täglichen Kampf um das Überleben nicht entmutigen lassen; Beispiele sind die Clubs in Cottbus, Rostock, Chemnitz, Halle, Aue, Zwickau, Magdeburg, Erfurt oder Union Berlin.Diese haben mit neuen Stadien und Nachwuchsleistungszentren nicht nur viel für den Fußballsport in den oft strukturschwachen Regionen getan, sondern haben sich zu wichtigen Wirtschaftsfaktoren mit begeisterten Fangemeinschaften entwickelt.Man denke nur an die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte von Dynamo Dresden - einem Verein, der trotz jahrelanger wirtschaftlicher Existenzkrise mit aufopferungsvoller Unterstützung sei- ner Mitglieder, aber auch der beeindruckenden Solidarität großer Vereine aus dem Westen das Wunder vollbracht hatte, ein Eigenkapital von nahezu 10 Mio. Euro aufzubauen und dazu mit einem der schönsten Stadien der 2. Liga sowie einem hochmodernen Nachwuchsleistungszentrum bundesweit Werbung für den Fußballsport zu machen. Großer Dank gilt hier beispielsweise dem Verein Schalke 04, der kostenlos zur Einweihung des neuen Stadions spielte oder dem FC Bayern München, der mit seiner kompletten ersten Mannschaft zu einem ausverkauften Benefizspiel anreiste und damit einen enorm wichtigen Beitrag zur Entschuldung des Vereins leistete.Umso erschütternder ist es jetzt mitzuerleben, wie diese individuellen Erfolgsgeschichten nun zum Opfer der Corona-Politik von DFB und DFL werden. Hier ist man offenbar gedankenlos dazu bereit, die Ost-Vereine wie Jena, Magdeburg oder Dynamo Dresden über die Klinge springen zu lassen.

Kann man wirklich noch von Fairness oder Chancengleichheit sprechen, wenn eine Mannschaft wie Dynamo Dresden bei einem zweiwöchigen Trainingsrückstand aufgrund Zwangsquarantäne gleich in den ersten der drei englischen Wochen mit den Spitzenmannschaften der 2. Liga konfrontiert wird und 9 Punktspiele in nur 29 Tagen absolvieren muss? Jeder Sportmediziner und jeder Trainer wird bestätigen, dass Leistungssport unter diesen Bedingungen nicht möglich ist.Oder opfert man hier nicht doch allzu bereitwillig einen ohnedies bei DFB und DFL wenig geschätzten Traditionsverein auf dem Altar der Fernsehgelder? Ist es wirklich richtig, die einfachsten Gesetzmäßigkeiten des Leistungssports komplett auszublenden, wenn man doch Leistungssport betreiben will? Ist diese Möglichkeit tatsächlich bei der Beschlussfassung überhaupt in Erwägung gezogen worden? Wohl eher nicht!

Der Ostfußball hat in der Vergangenheit gelernt, mit all diesen tatsächlichen oder aber gefühlten Ungerechtigkeiten zu leben - dabei sprechen wir gar nicht von zigfachen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen, die selbst in der Fachpresse schon Fragen nach der Unparteilichkeit aufgeworfen haben. Wir sprechen nicht von den unterschiedlichen Strafmaßen, mit denen Verstöße im Wesen und Osten der Republik geahndet werden. Und wir sprechen noch nicht einmal von der fehlenden Anerkennung der Ost-Meisterschaften, die bis heute zur Folge hat, dass den Spielern in der 1. und 2. Bundesliga das Tragen der Meisterschaftssterne verwehrt ist. Aber wir sprechen davon, dass es zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben von DFB und DFL gehört, die immer noch bestehende Spaltung der Gesellschaft zu überwinden und damit ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.

Heute, in Zeiten der größten Krise der Nachkriegszeit, können wir aber nicht mehr schweigen. Fairness, Chancengleichheit, Gerechtigkeit - das sind nicht nur Ideale und Wunschziele, sondern unsere ganz konkreten Ansprüche, die wir jetzt gegenüber DFB und DFL erheben.Darum bitten wir die Verantwortlichen um Abänderung der bisherigen Abstiegsregel dergestalt, dass es bis zur 4. Liga in der laufenden Saison keine Absteiger geben wird, die ausgespielten Aufsteiger aber selbstverständlich aufsteigen dürfen. Das führt zwar zu einer Vergrößerung lediglich der 1. Liga (zwei Aufsteiger, kein Absteiger) und kann in der nächsten bzw. übernächsten Saison wieder rückgängig gemacht werden. Wir sind uns bewußt, dass damit einige nicht unerhebliche Änderungen vorgenommen werden müßten. Dieser Aufwand steht jedoch in keinem Verhältnis zu dem positiven Signal, welches davon ausgeht und den regionalökonomischen Effekten für die ohnehin strukturschwachen Regionen des Ostens.. Das wäre gelebte Solidarität von DFB und DFL.

Beispiellose Zeiten verlangen beispiellose Maßnahmen - jetzt ist die Zeit für ein klares Bekenntnis von DFB und DFL nicht nur zu den eigenen Werten, sondern auch zu der Bedeutung des Ostfußballs. Stehen Sie jetzt zu Ihrer so oft beschworenen Fußballfamilie, bevor die Sonne im Osten endgültig untergeht.

Leider sieht die Realität für viele Vereine anders aus.
Deshalb: Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Familienangehörige etc. überzeugen, die Petition zu unterstützen. So Schafen wir es Gemeinsam und mit voller Kraft „unseren geliebten Fussball“ wieder nach den regeln des „Fairplay´s“ zu leben.

Bitte unterstützt unser Anliegen ebenso wie zahlreiche erfolgreiche Fussballer und Fussballfunktionäre wie z.B.:
>Hans-Jürgen Dörner Dynamo Dresden, Olympiasieger, 100 Länderspiele >Jürgen Sparwasser 1. FC Magdeburg, Europapokalsieger 49 Länderspiele >Peter Ducke FC Carl-Zeiss Jena, 68 Länderspiele
>Reiner Ernst BFC Dynamo, 56 Länderspiele
>Klaus Sammer Dynamo Dresden, 17 Länderspiele
>Gerd Kische Hansa Rostock Olympiasieger, 63 Länderspiele
>Ronald Kreer 1. FC Lokomotive Leipzig, 65 Länderspiele
>Hans-Jürgen Kreische Dynamo Dresden, 46 Länderspiele
>Hartmut Schade Dynamo Dresden Olympiasieger, 31 Länderspiele
>Gerd Weber Dynamo Dresden Olympiasieger, 35 Länderspiele
>Detlef Irrgang Energie Cottbus
>Ansgar Brinkmann Eintracht Frankfurt, Dynamo Dresden
>Dieter Krein ehem. Präsident Energie Cottbus


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