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Entsetzt über sexistischen Artikel - die UZH muss handeln!
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Universitätsleitung UZH, Gleichstellungskommission UZH
Der Verband der Studierenden der Universität Zürich (VSUZH) wünscht eine Reaktion der Universitätsleitung und der Gleichstellungskommission:
Am 7. Mai 2023 erschien in der Sonntagszeitung ein Artikel, der den Student*innen der UZH und der ETHZ unterstellte, dass sie lieber einen reichen Mann heiraten wollen, als selbst Karriere zu machen. Dieser Artikel beruht auf den Interpretationen einer unveröffentlichten und nicht peer-reviewten Umfrage, sprich einem Manuskript, welches von zwei Professorinnen der UZH geschrieben und den Medien zugespielt wurde. Die Umfrage wurde im Rahmen einer von der UZH in Auftrag gegebenen Untersuchung zur Leaky Pipeline durchgeführt.
Die ETHZ hat sich bereits klar von dem Artikel distanziert und versichert, dass die Gleichstellungsmassnahmen, die an der ETHZ getroffen werden, nicht gekürzt werden. Die UZH hat bis jetzt jedoch noch keine Stellung bezogen.
Der veröffentlichte Artikel widerspiegelt nicht unsere gelebte Realität als Student*innen. Es führt zu grosser Unsicherheit, wenn die UZH auf den Artikel, der bereits von fast allen Medienhäusern aufgegriffen wurde, nicht reagiert. Weiter befürchten wir auch, dass die UZH plant, das Budget für Gleichstellungsmassnahmen zu kürzen. Wir wenden uns deshalb mit den folgenden dringenden Bitten an die Universitätsleitung:
Sollte Rücksprachebedarf bestehen, sind Kajsa Bornhauser und Seraina Eisele der Gleichstellungskommission des VSUZH und als studentische Vertretungen in der Gleichstellungskommission der UZH gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch die Anliegen der Studierenden genauer auszuführen.
Am 7. Mai 2023 erschien in der Sonntagszeitung ein Artikel, der den Student*innen der UZH und der ETHZ unterstellte, dass sie lieber einen reichen Mann heiraten wollen, als selbst Karriere zu machen. Dieser Artikel beruht auf den Interpretationen einer unveröffentlichten und nicht peer-reviewten Umfrage, sprich einem Manuskript, welches von zwei Professorinnen der UZH geschrieben und den Medien zugespielt wurde. Die Umfrage wurde im Rahmen einer von der UZH in Auftrag gegebenen Untersuchung zur Leaky Pipeline durchgeführt.
Die ETHZ hat sich bereits klar von dem Artikel distanziert und versichert, dass die Gleichstellungsmassnahmen, die an der ETHZ getroffen werden, nicht gekürzt werden. Die UZH hat bis jetzt jedoch noch keine Stellung bezogen.
Der veröffentlichte Artikel widerspiegelt nicht unsere gelebte Realität als Student*innen. Es führt zu grosser Unsicherheit, wenn die UZH auf den Artikel, der bereits von fast allen Medienhäusern aufgegriffen wurde, nicht reagiert. Weiter befürchten wir auch, dass die UZH plant, das Budget für Gleichstellungsmassnahmen zu kürzen. Wir wenden uns deshalb mit den folgenden dringenden Bitten an die Universitätsleitung:
- Wir bitten um eine öffentliche Stellungnahme und Distanzierung der UZH bezüglich des veröffentlichten Artikels in der Sonntagszeitung, wie auch zu den verschiedenen Interviews, welche die Autorinnen im Verlauf der letzten Wochen gegeben haben. Mehr als die Hälfte der Studierenden an der UZH sind weiblich gelesen und somit direkt von den gemachten Unterstellungen in dem Artikel betroffen. Dies kann nicht ignoriert werden.
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Wir wünschen uns, dass die Universitätsleitung der UZH sich sowohl intern als auch öffentlich inhaltlich und methodisch kritisch mit der Umfrage und dem Manuskript auseinandersetzt. Hierbei sollten auch andere zu Wort kommen, die Forschung in diesem Bereich gemacht haben.
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In den nächsten 5 Jahren soll die UZH mindestens gleich viel finanzielle Mittel in Gleichstellungsmassnahmen investieren. Dies ist für uns in diesem Zusammenhang aus zwei Gründen dringend nötig:
- Der Artikel in der Sonntagszeitung hat uns Studierenden sehr geschadet und bedeutet einen grossen Backlash für den Kampf um Gleichstellung der Geschlechter. Dieser Backlash kann dazu führen, dass wir in unserem späteren Berufsleben und insbesondere in akademischen Karrieren mit noch mehr Widerstand rechnen müssen, als wir ohnehin damit konfrontiert werden.
- Auch wenn vieles bezüglich der Dateninterpretation des Manuskripts noch unklar ist, so zeigt die durchgeführte Umfrage auf jeden Fall klar, dass unter den jetzigen institutionellen Strukturen der UZH eine akademische Karriere für Student*innen unattraktiv ist. Um dies zu ändern, muss die UZH - besonders im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Studium - aktiv Massnahmen ergreifen.
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Wir würden der GLK nahelegen, von der anstehenden Wiederwahl von Katja
Rost zur Präsidentin der GLK abzusehen. Forschungsfreiheit muss für die
Rolle von Katja Rost als unabhängige Forscherin gewährleistet sein. Mit
der Art und Weise, wie sie diese Studie gestaltet und interpretiert und
wie die Studie vor dem Peer-Review und der Publikation an die Medien
gelangt ist, fügt sie aber den Bemühungen um Gleichstellung an der UZH
immensen Schaden zu. Vor diesem Hintergrund sehen wir nicht, wie sie
ihre Rolle als Präsidentin der Gleichstellungskommission weiterhin
glaubwürdig wahrnehmen können sollte.
Sollte Rücksprachebedarf bestehen, sind Kajsa Bornhauser und Seraina Eisele der Gleichstellungskommission des VSUZH und als studentische Vertretungen in der Gleichstellungskommission der UZH gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch die Anliegen der Studierenden genauer auszuführen.
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