An Philipp Achammer und die Südtiroler Landesregierung: Verlängerte Öffnungszeiten für Südtiroler Nachtlokale
Ein Projekt von SAVE The Nightlife Südtirol - www.nachtleben.bz
Anregungen und Ideen ausdrücklich erwünscht! Mail an: info@nachtleben.bz
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Download unseres vollständigen Manifests am Ende dieses Artikels!
Unsere konkreten Forderungen und Lösungsvorschläge
1 |Problem Öffnungszeiten
• Discotheken und Tanzlokale sollen bis 5 geöffnet bleiben,
wie überall in Europa und die letzte halbe Stunde soll die Musik
abgestellt werden, sodass die Besucher das Interesse verlieren
und graduell nach Hause gehen. Damit wird vermieden, dass
plötzlich um 3 Uhr morgens alle gleichzeitig vor der Tür
stehen und somit unvermeidlich Lärm machen.
• Auch für Live Musik sollte es generell Lizenzen bis mindestens 2
Uhr geben.
2 |Problem Randalieren und Verschmutzung öffent -
lichen Besitzes
Eine Art Sicherheitsdienst oder direkt die Polizei soll während der
Schließungszeiten vor den Lokalen für einen reibungslosen Abgang
der Nachtschwärmer sorgen. Wenn es ein privater Sicherheitsdienst
ist soll er zum Teil von der Gemeinde finanziert werden und zum Teil
von den Nachtlokalen. Wenn sie sich nicht beteiligen wollen, werden ihre spezifischen Lizenzen überdacht. Die längeren Lizenzen
ermöglichen Ihnen nämlich diesen Kostenpunkt ohne Probleme zu
übernehmen.
3|Problem Glasverordnung in Bozen und Meran
Diese Genehmigung muss überdacht und neu diskutiert werden.
Man kann Bürgern und Touristen nicht so tief in die Tasche greifen,
vor allem weil viele von der Verordnung nichts wissen.
Vorschlag: Die Lokale könnten verpflichtet werden auf Hartplastikgläser umzusteigen.
4| Problem Lokale
• Bereits vergebene Lizenzen sollen nicht entzogen werden.
• Neue Lokale sollen Lizenzen bekommen, wenn sie ein gutes
Programm präsentieren. (Live Musik, verschiedene Musikrichtungen, besondere Abende, besondere Zielgruppe, besonderes
Lokal und Stil in der Einrichtung, …)
• Schon bereits bestehende Strukturen wie z.B das Museion in Bozen,
die Festung in Franzensfeste, … sollen endlich auch Privatorganisationen zur Organisation von Veranstaltungen zur Verfügung
gestellt werden. Zusätzlich müssen fehlende Sicherheitskonzepte ausgearbeitet werden. Es handelt sich
hier immerhin um Strukturen die von der Gesellschaft finanziert
werden, sie soll auch etwas davon haben.
• (Bozen) Der Jugendkultur sollte eine alte Fabrikhalle oder
Kaserne zur Verfügung gestellt werden, die ohne riesige
Investitionen von jungen Designern, z.B. auch von der Design
Uni Bozen, restrukturiert und eingerichtet werden soll.
In dieser könnte sich neben einer Konzerthalle auch ein innovatives Restaurant befinden. In Berlin oder Barcelona wird
vielfach alten Gebäude nach diesen Prinzipien neues Leben
eingehaucht und vermittelt so ein ganz eigenes Flair. Als Ort
oder Ansatzpunkt könnte z.B. auch das Ex-Anas Gelände
als neues Kulturzentrum von Südtirol in Frage kommen.
Unsere Prinzipien
• Wir sind gegen jeglichen Alkoholexzess
• Wir befürworten Kontrollen gegen Alkohol am Steuer.
• Wir sind gegen Vandalismus auf der Straße und Beschädigung
fremden Eigentums.
• Wir unterstützen Sensibilisierungsaktionen gegen den Drogenkonsum.
• Wir respektieren die Interessen der Anrainer.
• Wir wollen weniger strenge, weniger kriminalisierende und
allgemeingültige Regeln.
• Wir sind gegen die Repression des Nachtlebens, denn es bewegt
die Jugendlichen zu Exzessen in jeglicher Hinsicht aus einer
Art Trotzreaktion.
• Wir wollen die Qualität des Nachtlebens verbessern.
• Wir wollen der Kultur einen besseren Nährboden bieten, damit
sich neuen Tendenzen der großen Kulturzentren ermöglicht
sich auch hier in Südtirol zu entfalten.
• Wir wollen eine größere Akzeptanz für das Nachtleben in
Südtirol. Jugendliche die sich in der Nacht amüsieren sind
keine Kriminellen und auch über 30 jährige sollen sich nicht
schämen müssen, wenn sie das Bedürfnis haben tanzen zu
gehen oder sich in einer Bar ein Konzert anzuhören. Wir wollen,
dass Spaß haben akzeptiert wird.
• Wir wollen dass Südtirol als Universitätsstandort auch im Nacht -leben etwas bieten kann.
• Wir wollen Live Musik mit einheimischen und internationalen
Artisten.
• Wir wollen Jugendliche motivieren, ihnen neue Perspektiven
zeigen, die Möglichkeit geben ihre kulturellen Interessen aus
zuleben und junge Talente fördern.
• Wir wollen die Gesellschaft mitgestalten und die Lebensqualität optimieren
Die Sperrzeit ist nur eine von vielen RAHMENBEDINGUNGEN, welche das Nachtleben und infolgedessen auch die freie Entwicklung von für eine funktionierende Gesellschaft essenziellen Kulturbereiche Veranstaltungskultur, Subkultur und Junge Kultur inkl. Jugendkultur sowie die damit direkt verbundene "junge" Kreativwirtschaft, in die Schranken weisen.
Wir fordern daher eine grundsätzliche Diskussion, um der Entwicklung & Freiheit dieser Kulturbereiche willen.
Vollständiges Manifest von SAVE The Nightlife Südtirol (Download): http://www.electrofestival.com/stn/downloads/manifest_savethenightlife.pdf