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Legalisierung der alternativen Wohnformen:

Legalisierung der alternativen Wohnformen:

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Diese Petition wurde von Tom R. erstellt und repräsentiert nicht unbedingt die Ansichten der Avaaz-Gemeinschaft.
Tom R.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
Bundesregierung
In Zeiten der Wohnraumknappheit, steigenden Mietpreise und der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich müssen flexiblere Möglichkeiten geschaffen werden, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

Daher fordern wir …


1) Die Anpassung der bestehenden Wohn- und Bauvorschriften zu Gunsten des Lebens in mobilen Kleinwohnformen


Wir fordern eine Anpassung der bestehenden Wohn- und Bauvorschriften zu Gunsten des Lebens in mobilen Kleinwohnformen auf Flächen, die nicht als Baugrund ausgewiesen sind, aber weder landwirtschaftlich genutzt werden noch einen besonderen Schutz der Natur erfordern, z. B.:

  • Kleingärten
  • Freizeitgrundstücke
  • Siedlungsrandgebiete
  • erschlossene Außengebiete (wie z.B. erschlossene Flächen im nahen Umfeld von Landwirtschaftsbetrieben, brachliegende Sondernutzungsflächen, brachliegende Flächen im Außengebiet etc).


2 ) Ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren für die Nutzung von mobilem Wohnraum auf nicht genutztem Bauland zur Zwischennutzung

Voraussetzungen für eine Genehmigung auf allen oben genannten Flächen sollte sein:

  • Ganzjähriger Zugang zu Frischwasser, Anschluss an die Wasserversorgung
  • Ganzjähriger Zugang zu Strom (auch über Eigenversorgung)
  • Ganzjährig sichere Klärung von Abwasser über die Kanalisation oder einer modernen Kleinkläranlage
  • Keine Versieglung des Bodens durch den Bau von Fundamenten, Kellergewölben oder ähnliche angelegten Bauwerken
  • Die Mobilität oder die Möglichkeit zu einem Rückbau ohne Abrissarbeiten der Wohneinheiten muss gewährleistet bleiben

3) Die Schaffung einer legalen Meldemöglichkeit für Stellplätze ohne eigene Adresse

Wie z. B. Brachflächen im Außengebiet, die auf Grund ihrer Lage keine „Anschrift“ haben. Ein Vorschlag hierzu wäre, die Möglichkeit zur Anmeldung unter der Adresse des Grundstückeigentümers.

Begründung
Deutschland ist lebenswert, sei es aus wirtschaftlichen, kulturellen oder Gründen der sozialen Absicherung. Dies hat ein enormes Wachstum der Bevölkerung und die immer weiter voranschreitende Verknappung von Wohnraum in den Metropolregionen zur Folge. Durch den vielfachen Verkauf von Grundstücken und Immobilien an private Investoren ist es dem Staat und den Ländern heute nicht mehr möglich, einen ausreichenden Ausgleich an bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Weder Mietpreisbremsen noch die Verpflichtung für Investoren, gewisse Anteile an Sozialwohnungen zu bauen, können oder werden die Situation umkehren.

Eine ähnliche Situation bezüglich fehlendem Wohnraum gab es in Deutschland das letzte Mal nach dem zweiten Weltkrieg. Wir sind heute selbstverständlich in einer besseren Situation in Sachen Wirtschaft und vorhandener Infrastruktur, aber das Wohnraumproblem und seine Auswirkungen nehmen ähnliche Ausmaße an. Damals wurde durch entsprechende Erlässe auch alternativer Wohnraum wie z. B. Gartenlauben, eine kleine Hütte auf dem Feld, ein Anbau am Bauernhof etc. ermöglicht. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland wurden diese Wohnformen irgendwann nicht mehr benötigt und gerieten nach und nach in Vergessenheit. Insbesondere die Nachkriegsgeneration profitierte in der Zeit des Wiederaufbaus von bezahlbarem Wohneigentum. Es gab Platz, es lief wirtschaftlich gut und ein eigenes Haus gehörte schon fast zur Grundausstattung einer Familie.

Heute sind wir in der Situation, dass sich ein Durchschnittsverdiener durch die Preissteigerungen in den und um die Metropolregionen dort kein Eigentum mehr leisten kann. In Regionen mit bezahlbarem Baugrund und Wohnraum gibt es wiederum nicht genügend Arbeitsplätze. Was also tun? Der soziale Wohnungsbau ist mit Sicherheit eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen Wohnungsnot und Altersarmut. Aber dieses eine Puzzleteil wird das Problem nicht lösen können. Zumal viele der Wohnungen von privaten Investoren gebaut werden und nur für bestimmte Zeiträume als Sozialwohnungen zur Verfügung stehen müssen. Es muss also auch weitere Puzzleteile geben, um das Bild am Ende zu vervollständigen. Eines davon ist die Anpassung der Wohn- und Bauvorschriften in Deutschland, so dass auch alternative Wohnformen wieder legal genutzt werden können.

Und der Umweltschutz?
Natürlich geht es uns nicht darum, ohne Rücksicht auf die Umwelt noch mehr Flächen in Außengebieten zu versiegeln. Daher sollte eine oben genannte Genehmigung nur unter bestimmten Voraussetzungen wie Wasseranschluss, Zugang zu Strom und der gesicherten Entsorgung des Abwassers sowie keiner weiteren Bodenversiegelung erfolgen. Mobile Kleinwohnformen wie Bauwagen, Tiny Houses, Containerhäuser etc. bieten Wohnraum ohne gleichzeitige Flächenversiegelung. Maximal müssen kleine, punktuelle Fundamente aus z. B. Grasbausteinen verlegt werden, um ein Absinken der Stellfläche zu verhindern. Der Boden ist aber weiterhin offen, kann atmen und Wasser aufnehmen.
Zudem haben Studien über die Lebensgewohnheiten von Bewohnern mobiler Kleinwohnformen in den USA ergeben, dass der reduzierte Lebensstil, der mit dem Wohnen in mobilen Kleinwohnformen einhergeht, allgemein zu einer nachhaltigeren Lebensweise führt. Auch die auf den ersten Blick schlechte Energiebilanz eines Tiny Houses mit seinen sechs freistehenden Wänden schlägt die eines herkömmlich errichteten Hauses um Längen.

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