Wiener Landesverband für Psychotherapie fordert: NEIN zum neuen Krankenkassen-formular für Psychotherapie
Statt den Zugang zur Psychotherapie zu erleichtern, errichtet die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) nun Hürden bei der Antragstellung. Das bisherige Formular zur Beantragung der Kostenübernahme bzw. des Kostenzuschusses für Psychotherapie soll durch ein neues und umfangreiches Formblatt ersetzt werden - ohne dass die WGKK die Anonymisierung der sensiblen PatientInnendaten sicherstellt!
Ab 1. Juli 2014 verlangt die Krankenkasse in diesem Formular, dass PsychotherapeutInnen mit dem Einverständnis ihrer PatientInnen sensible Krankendaten der PatientInnen bekanntgeben. Dazu gehören laut WGKK Informationen wie Krankenstandstage, Spitalsaufenthalte, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, aber auch traumatische Ereignisse wie sexueller Missbrauch in der Kindheit, Selbstmord des Onkels, Labilität der Großmutter usw.
„Wir sehen darin eine Unvereinbarkeit mit unseren Berufsstandards als PsychotherapeutInnen und eine Nötigung unserer PatientInnen“, so die Vorsitzende des Wiener Landesverbandes für Psychotherapie, Leonore Lerch.
Viele PatientInnen sind auf den
Kostenzuschuss bzw. die Kostenübernahme für Psychotherapie angewesen und
können sich eine private Finanzierung ihrer Psychotherapie nicht leisten. Wenn
ein Patient/eine Patientin mit der Weitergabe der Informationen nicht
einverstanden ist und keine Angaben macht, will die WGKK den Antrag nicht
bearbeiten.
Wir fordern:
NEIN zum neuen Antragsformular der WGKK!
KEINE sensiblen Krankendaten ohne Anonymisierung!
UNTERSTÜTZEN SIE DIE PETITION
Eine Initiative des Wiener
Landesverbandes für Psychotherapie (WLP) Löwengasse 3/5/6, 1030 Wien, E: office@psychotherapie-wlp.at www.psychotherapie-wlp.at ZVR
910346914, DVR 3003139